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gesammelte Zeitungsausschnitte zum Thema Exhibitionismus
Letzte Aktualisierung: 01.12.2012

 

 

 

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Meine Reaktion auf den vorstehenden Artikel als Antwort auf Alfred`s Mitteilung über die Publikation vom 18.08.2009:

 

Hallo Alfred,

ich kenne Deine Statements und wertvollen Hinweise in solchen Interviews nur zu gut, von denen sicher wichtige Fakten einfach nicht in diesen Artikel eingeflossen sind. Das ist sicher sehr enttäuschend für Dich und demotiviert enorm, zumal Du immer wieder die Kontakte zur Presse nutzt, um Vorurteile in der Öffentlichkeit abzubauen. Genau das Gegenteil erreichen wir von Zeit zu Zeit damit, leider. Aber es gibt eben unterschiedliche Redakteure, und jeder geht mit diesem Thema anders um (subjektive Sichtweise, obwohl objektiv berichtet werden sollte).

 

Ich kann insoweit auch nicht die Chefredakteure verstehen, die den Abdruck solch irreführender Artikel zulassen. Die Stigmatisierung einzelner Randgruppen scheint leider noch immer - auch bei den Printmedien - ein willkommenes Werkzeug für höhere Auflagenstärken zu sein.

Bereits der erste Satz in diesem Artikel macht Lesern/Leserinnen Angst, er suggeriert die "Gefährlichkeit" exh. Straftäter. Im Artikel wird gerade diese Gefahr zu wenig oder eigentlich gar nicht entkräftet, eher geschürt, in dem der Auto/die Autorin wilde Zitate zweier Sexulatherapeuten anklingen lässt, die aus meiner Sicht an der Thematik völlig vorbeireden und auch die Komplexität dieser Neigung nicht erkannt haben.

Auch wird Deine Aussage "Es gibt die Theorie, dass wir Macht ausüben wollen ..." schlichtweg stehengelassen ohne zu ergänzen, welche Gefühle und Motivationen wirklich hinter einer solchen Zurschaustellung stehen. Der wohlwollende Blick und der damit verbundene Kick bleiben unerwähnt. Hier wird mehr die Sichtweise der "Opfer" ins Visir genommen als vielmehr die des "Täters", obwohl die Überschrift dem Leser suggeriert, dass explizit ein Exhibitionist über seine Sucht spricht.

Leider siehst Du den Redakteuren, die sich in der derlei Interviews meist sehr freundlich und verständnisvoll zeigen, nicht an, wie sie wirklich über Dich und über die Thematik denken. Das wird immer erst im späteren Artikel deutlich. Dieses mal haben wir einmal mehr mit Zitronen gehandelt, und es dürfte auch in Zukunft - gerade in einer Phase, in der über Kinderschänder berichtet wird - extrem schwierig werden, in der Bevölkerung das nötige Maß an Aufklärung zu erreichen.

Mit tabuisierten Themen befassen sich die Menschen nicht gern, wenn aber ein solcher Fall zu Tage tritt, ist das Geschrei der meist weiblichen Betrachter gross. Würde ein Mann auf eine entblösste Frau so reagieren, wäre das Gelächter enorm. Wo bleibt hier eigentlich die Emanzipation? Vermisst habe ich im übrigen auch den Hinweis, dass nur Männer nach § 183 StGB unter Strafe stehen.

Ich habe die vorstehenden Zeilen auch gleich einmal an die Redaktion der WAZ-Mediengruppe weitergeleitet, die meinen Text gern auch als Leserbrief abdrucken kann, dies aber vermutlich nicht tun wird.

Achim

 

Quellenangabe zum Artikel der WAZ:

http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/2009/8/18/news-129667111/detail.html


 

 

 

  Artikel vom 31. Mai 2008 herunterladen - bitte in diese Zeile klicken

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Reaktion auf einen Leserbrief von Alfred Esser, dem Leiter des ersten und einzigen Gesprächskreises in Dortmund, zu dem vorstehenden Artikel - hier zunächst der Wortlaut des Leserbriefes:

Es geht um diese zwei Sätze, die als Reaktion auf den folgenden Leserbrief zu lesen sind:

>>Inwieweit Esser als seriös betrachtet werden kann, sei dahingestellt. Beruft er sich doch immer wieder auf den Nacktjogger Peter Niehenke oder die Arbeitsgemeinschaft Humaner Sexualität „AHS“. Letztere wird heftig kritisiert: Die „AG Pädo“ in der AHS kämpft für die Straffreiheit sexueller Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, wenn die damit „einverstanden“ sind.<<

 

Dazu Alfred Esser:

>>Diese Zeilen zeigen, wie unseriös und link Redaktionen gegen eine sexuelle Randgruppe – wie den Exhibitionisten (selbst wenn sie sich nur vor Erwachsenen zeigen) vorgehen. Der/die Leser/in wird bewusst negativ beeinflusst. Dazu kann ich nur "Pfui schämt Euch" sagen.

Dass ich „Alfred Esser“ mich immer wieder auf den Nacktläufer Peter Niehenke berufe, ist völliger Blödsinn.

Ebenso wenig habe ich einen Einfluss darauf, was die AHS „AG Pädo“ anstrebt, noch würde ich derartige Vorhaben unterstützen. Bevor solches bösartige Geschmiere veröffentlicht wird, sollte man vorher mit mir darüber sprechen. Mit sachlichem und fairem Journalismus hat das wenig zu tun. Alfred Esser<<

SAT 1-Videotext, Tafel 701 vom 6. März 2008

 

Entnommen aus www.ggg.at (6. März 2008)

WAZ Bochum vom 20.05.2008